Schon die Indianer waren von dem märchenhaft schönen Tal in der Sierra Nevada beeindruckt.
Sie nannten es Ah-wah-nee - großer, offener Mund.
Die ersten Bewohner, die Ahwahneeche-Indianer, waren so überwältigt von den kristallklaren Bergseen, den uralten Wäldern, den unendlich hohen Felswänden und sattgrünen Wiesen, dass sie ihr Naturparadies wie einen Schatz vor den Weißen verstecken wollten. Sie lebten in innigem Einklang mit der Natur, respektierten und achteten sie.
Die Idylle wurde aber jäh zerstört.
Die Wende kam mit den ersten Goldsuchern zu Beginn des 19. Jahrhunderts.
Nachdem 1848 in Mariposa, einem im Südwesen gelegenen Tal, Gold gefunden worden war, überschwemmten hunderte Glückritter, Goldfanatiker und vermeintliche Abenteurer die unberührte Landschaft. Sie versuchten mit allen Mitteln, die ansässigen Menschen zu vertreiben.
Es kam zu gewalttätigen Auseinandersetzungen, die viele Indianer mit dem Leben bezahlen mussten.
Im Jahre 1851 brachen Soldaten der US-Kavallerie endgültig den Widerstand der Ur-Kalifornier: Sie trieben die Indianer für immer davon.
Die ersten weißen Siedler gaben dem faszinierenden Erdreich den Namen Yosemite, eine Anlehnung an das indianische Wort für Grizzlybär: O-ham-i-tee.
Schon 1855 zog die seltene Schönheit der Landschaft Naturfreunde aus allen Teilen Amerikas an.
Bereits sieben Jahre später wurde zum ersten Mal die Gründung eines Naturreservates gefordert, um die Perle der Ursprünglichkeit vor Zerstörung zu schützen.
Doch erst imJahre 1890 wurde das Yosemite Tal zum Nationalpark ernannt.
Mit dieser Entscheidung ist der Name eines Mannes eng verbunden: John Muir. Der Naturforscher erklärte 1868 die Sicherung der einmaligen Landschaft und Tierwelt zu seiner Lebensaufgabe.
Der von ihm zu diesem Zweck gegründete Sierra Club besteht auch heute noch als eine der größten Naturschutz-Organisationen der USA.
Nicht nur sie klagen die rücksichtslose Ausbeutung des Naturparadieses an.
1963 verabschiedete die Nationpark Verwaltung den so genannten Leopold-Report.
Unter diesem Motto "Zurück zur Natur"! soll aus dem Abenteuerspielplatz Yosemite Tal wieder ein ökologisches Schutzgebiet werden. Denn die Gefahr für den Nationalpark geht von seinen Besuchern aus - sie setzen neben der Flora auch den rund 80 verschiedenen Säugetier- und Vogelarten gewaltig zu.
Doch auch nach fast 40 Jahren hat sich bei vielen Touristen kein Bewusstsein für den Erhalt des unvergleichlichen Tals gebildet.
Die geologische Entwicklung
Eine spektakuläre Hochgebirgslandschaft, dichte Wälder mit großen Mammutbäumen und eine einmalige Tierwelt locken jährlich mehr als vier Millionen Besucher in das beliebteste Naturschutzgebiet des amerikanischen Westens - den Yosemite Nationalpark.
Das 320 Kilometer östlich von San Francisco gelegene Yosemite Tal umfasst insgesamt eine Fläche von 3080 Quadratkilometern.
Die reizvolle Natur des Parks mit ihrer einzigarten geologischen Entstehungsgeschichte fasziniert Touristen und Wissenschaftler gleichermaßen.
In der biologischen Historie des Naturschutzgebietes spielt Granit die Hauptrolle:
Das Yosemite Valley liegt in der Sierra Nevada, einer mehr als 500 Kilometer langen und über 100 Kilometer breiten Gebirgskette. Ihre Entwicklung ist auf plattentektonische Zusammenhänge zurückzuführen.
Die dünnere nordamerikanische Erdplatte schiebt sich seit rund 180 Millionen Jahren unter die leichtere Pazifikplatte und drängt diese ins heiße Erdinnere ab
Dadurch entstanden vor 80 Millionen Jahren tiefenvulkansiche Aktivitäten. Das Gestein, das sich daraus entwickelte, bestand hauptsächlich aus Granit, Granodiorit und Tonalit.
Dieses Tiefengesteinsmaterial hob die darüber liegenden Erdschichten an.
Durch die ständige Hebung und Dehnung der Erdkruste wurde die Sierra Nevada im Osten um mehrere tausend Meter angehoben, während sich die Westseite senkte.
Heute zeigt sich diese Entwicklung an der hohen Gebirgskette, die sich entlang der Ostgrenze des Yosemite Nationlparks zieht.
Bedingt durch die ständige Veränderung des Erdbodens, fraßen die Flüsse tiefe Täler in die Gesteinsschichten. In den vergangenen Jahrmillionen wurden diese von eiszeitlichen Gletschern abgeschliffen, glattpoliert und weiteten sich zu den charakteristischen Trogtälern aus.
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